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Fahrplanauskunft

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18 Millionen Euro für die starke Schiene: Bahnstrecke Wabern–Bad Wildungen nach Modernisierung wieder in Betrieb – Züge fahren künftig im Stundentakt

Am Bahnhof Fritzlar: von links Winfried Becker (Landrat Schwalm-Eder-Kreis), Hartmut Spogat (Bürgermeister Fritzlar), Wolfgang Rausch (NVV-Geschäftsführer), Claus Steinmetz (Bürgermeister Wabern), Dr. Klaus Vornhusen (DB-Konzernbevollmächtigter für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland), Hans-Martin König (Kurhessenbahn), Dr. Thilo Muthmann (Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum), Ralf Gutheil (Bürgermeister Bad Wildungen) Copyright: Georg Hess

Für mehr klimafreundliche Mobilität und eine perspektivische Taktverdichtung im Bereich der Kurhessenbahn hat die Deutsche Bahn (DB) die Bahnstrecke Wabern–Bad Wildungen umfangreich modernisiert. Nach zehn Monaten Bauzeit und in enger partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit dem Land Hessen, den Kommunen entlang der Bahnlinie und dem Nordhessischen VerkehrsVerbund (NVV) können seit dem 18. Mai wieder Züge über die Gleise rollen. In Fritzlar wurde jetzt die rundum erneuerte Strecke symbolisch wieder in Betrieb genommen.

Für die Modernisierung von Strecke, Bahnhöfen und Technik wurden insgesamt 18 Millionen Euro investiert. 16,8 Millionen Euro sind Bundesgelder aus der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung, ca. 6 Millionen Euro davon stammen aus Mitteln, die für Maßnahmen zur Verbesserung des Schienenpersonennahverkehrs in den Ländern mit deren Zustimmung zur Verfügung stehen. 0,6 Millionen Euro fließen aus Landesmitteln in die Bahnübergangsprojekte. Ebenfalls 0,6 Millionen Euro trägt die Kurhessenbahn aus Eigenmitteln zum Projekt bei.

Dr. Klaus Vornhusen, DB-Konzernbevollmächtigter für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland:„Dank der umfangreichen Modernisierung zwischen Wabern und Bad Wildungen haben wir die Grundlage für mehr Qualität und Stabilität geschaffen. Moderne elektronische Stellwerkstechnik sorgt für einen effizienteren Betrieb und die barrierefreien Bahnsteige für einen komfortablen Zugang unserer Kundinnen und Kunden zu den Zügen. Davon profitieren nicht nur die Reisenden, sondern auch die Bahn in Nordhessen insgesamt.“

Hartmut Spogat, Bürgermeister Fritzlar:„Ich freue mich, dass mit der Sanierung und Modernisierung der Bahnstrecke die Attraktivität des ÖPNV erhöht wird. Besonders vor dem beginnenden Hessentag in Fritzlar, ist es wichtig, dass nun die Besucher aus nah und fern ihre Anreise per Bahn planen können. Eine schnellere Erreichbarkeit der Veranstaltungsflächen – auch in Verbindung mit den Bussen – ist optimal gegeben. Dies unterstützt unsere Bemühungen für einen klimafreundlichen und nachhaltigen Hessentag.“

Wolfgang Rausch, Geschäftsführer Nordhessischer VerkehrsVerbund:„Die Modernisierung der Strecke und der Bau einer Kreuzungsstelle in Fritzlar waren Voraussetzung für einen zuverlässigen Stundentakt zwischen Wabern, Fritzlar und Bad Wildungen. Den wird der NVV nun durch Mehrbestellungen im Fahrplan umsetzen, kurzfristig in einem ersten kleineren Schritt und ab dem neuen Fahrplan im Dezember in vollem Umfang.“

Ab Montag, 10. Juni, fahren zunächst vier zusätzliche Züge auf der Strecke. Zum Fahrplanwechsel am 8. Dezember wird das Angebot montags bis freitags vom bisherigen 2-Stundentakt auf einen 1-Stundentakt erhöht. Außerdem werden ab diesem Zeitpunkt alle Züge der Linie RB39 bis nach Kassel Hauptbahnhof fahren – bislang endeten einige Züge in Wabern.

Während des Hessentags in Fritzlar vom 24. Mai bis 2. Juni kann die Bahnstrecke zwischen Bad Wildungen und Fritzlar aus Sicherheitsgründen nicht befahren werden. Fahrgäste auf diesem Streckenabschnitt können alternativ die Buslinie 500 nutzen. Zwischen Kassel und Fritzlar verkehren die Züge auch während des Hessentags. Mehr dazu unter nvv.de/hessentag.

Dr. Thilo Muthmann, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum: „Sowohl im städtischen als auch im ländlichen Raum: Die Schiene ist ein Grundpfeiler für einen leistungsstarken öffentlichen Nahverkehr. Wir freuen uns daher, seitens des Landes Hessen zur zukunftsfähigen Modernisierung der Strecke Wabern–Bad Wildungen beitragen und den Menschen in der Region eine attraktive und umweltgerechte Alternative zum Auto anbieten zu können.“

Winfried Becker, Landrat des Schwalm-Eder-Kreises:„Ich freue mich, dass die Bahnstrecke rechtzeitig zum Beginn des Hessentages freigegeben werden konnte und nun zahlreiche Gäste die rundum erneuerte und barrierefreie Bahnstrecke nutzen können. Die Investition der Deutschen Bahn ist ein klares Zeichen für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehres in unserem Kreis.“

Im Rahmen der Modernisierung haben die Bahnhöfe Fritzlar und Bad Wildungen elektronische Stellwerkstechnik erhalten, die nun einen verlässlicheren und effizienteren Bahnverkehr im Bereich der Kurhessenbahn ermöglicht. Dafür wurden unter anderem auch die Gleisanlagen den künftigen Bedürfnissen angepasst. Außerdem haben die Fachkräfte für einen komfortablen Zugang zu den Zügen in Fritzlar und Wega die Bahnsteige barrierefrei ausgebaut. Die Station Wega wurde außerdem in einen Haltepunkt umgewandelt. Des Weiteren hat die DB auch sechs Bahnübergänge auf den aktuellen technischen Stand gebracht und die elektro-technischen Anlagen in den Bahnhöfen erneuert. In Kassel wurde die Bedienzentrale um einen 3. Arbeitsplatz erweitert, um die Züge von dort steuern zu können.

Die Arbeiten an der Strecke begannen am 31. Juli 2023. Auf den letzten Metern musste die Baustelle noch einmal um etwa zwei Monate verlängert werden, da es am Markt zu Lieferengpässen bei benötigten Baumaterialien gekommen war. Um die Auswirkungen der Arbeiten auf die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten, hatte die DB möglichst viele Bauschritte in einer zehnmonatigen Sperrung gebündelt. Während dieser Zeit war für die Reisenden in enger Abstimmung mit dem NVV ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.