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Fahrplanauskunft

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Neue Fahrradboxen am Bahnhof Bebra: Stadt eröffnet sichere Abstellmöglichkeiten für komfortables Umsteigen zwischen Rad und Zug – Nordhessischer VerkehrsVerbund stellt Online-Buchungsplattform zur Verfügung

Sie präsentieren die neuen Fahrradboxen am Bahnhof Bebra: von links Maike Pohl, Anette Blumberg, Sebastian Dippel, Gerd Kleinert, Julian Schulze, Stefan Knoche. Foto: Féaux de Lacroix/NVV

Fahrrad-, Bus- und Bahnfahren lässt sich in Nordhessen sehr gut verbinden – unter anderem dank sicherer Rad-Abstellanlagen an vielen Bahnhöfen im NVV-Gebiet. Diese gibt es ab sofort auch am Bahnhof Bebra. Die in sich abgeschlossenen Boxen bestehen aus einem vandalismusresistenten Stahlsystem und bieten Platz für bis zu sechs Fahrräder oder Pedelecs. Die Räder sind in den Boxen vor Diebstahl und Witterung geschützt, so dass Pendlerinnen und Pendler beruhigt in den Zug oder Bus einsteigen und ihr Rad am Bahnhof stehen lassen können. Die Stellplätze können online über radparken@nvv.de gebucht werden. Darüber hinaus steht Fahrradfahrerinnen und -fahrern eine Service-Toolstation mit Werkzeugen, Reifenheber sowie einer Pumpe mit Adaptern für verschiedene Ventile zur Verfügung. 

Die Gesamtkosten für die Anlagen in Höhe von knapp 30.000 Euro trägt die Stadt Bebra – sie erhält eine 80-prozentige Förderung vom Land Hessen über Hessen Mobil. Der Nordhessische VerkehrsVerbund (NVV) hat die Stadt Bebra beim Design für die Beklebung beraten und stellt die Buchungsplattform für die Fahrradboxen unter
radparken.nvv.de zur Verfügung. 

Fahrgäste, die ihr Fahrrad trotz der neuen Abstellanlagen am Bahnhof auf der Zugfahrt mitnehmen möchten, gelangen dank Fahrradschieberampen und Aufzügen problemlos mit dem Rad in den Zug. Die Fahrradmitnahme ist im NVV-Gebiet weiterhin kostenlos möglich – sofern die Platzkapazitäten in den Fahrzeugen ausreichen. 

„Die Fahrradboxen sind ein weiterer Baustein zur Vernetzung von nachhaltigen Mobilitätsformen in Bebra. Wir als Stadt Bebra möchten aktiv in der Mobilitätswende vorangehen und freuen uns über eine rege Nutzung der Boxen“, sagt Stefan Knoche, Bürgermeister der Stadt Bebra. 

NVV-Geschäftsführer Marian Volmer verdeutlicht: „Sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder in Bahnhofsnähe sind für unsere Fahrgäste von großer Bedeutung – sowohl im Berufs-, als auch im Freizeitverkehr. Deshalb möchte der NVV die nordhessischen Kommunen auch künftig dabei unterstützen, weitere buchbare Rad-Abstellplätze an allen wichtigen Haltepunkten anzubieten.“

Seit 2018 gibt es an größeren Haltepunkten des Öffentlichen Nahverkehrs im NVV-Gebiet digital gesteuerte Fahrrad-Abstellanlagen mit elektronischem Zugangssystem.   Die Stellplätze können per App und Internet reserviert und gebucht werden. Finanziert werden die Fahrrad-Abstellanlagen von Bund, Land und den jeweiligen Städten und Gemeinden. Der NVV unterstützt die Kommunen unter anderem mit Beratung bei der Planung und stellt eine Online-Buchungsplattform für die Fahrrad-Abstellanlagen bereit. 

Bisher gibt es Standorte beispielsweise in Fritzlar am Busbahnhof, in Korbach, Wabern, Bad Karlshafen und in Schwalmstadt-Treysa am Bahnhof sowie an den Bahnhöfen in Kassel-Wilhelmshöhe und Immenhausen. Ziel ist es, die Kombination von Fahrrad und ÖPNV für die Alltags- und Freizeitnutzung immer attraktiver zu machen. Dazu gehört eine sichere und vor Witterungseinflüssen geschützte Abstellmöglichkeit für das Fahrrad.

Hintergrundinformation:

Der Bahnhof Bebra ist ein Drehkreuz im deutschen Personen- und Güterverkehrsnetz. Er ist Knotenpunkt mehrerer Eisenbahnstrecken im Nahverkehr in Ost-West- und in Nord-Süd-Richtung. Der Rangierbahnhof ist eines von 13 Frachtzentren der Deutschen Bahn AG (DB). Im NVV-Gebiet ist der Bahnhof Bebra ein zentraler Umsteigeort für Fahrgäste der Regionalzuglinien RE5/RB5 (Kassel <> Bebra <> Fulda), RB87 (Göttingen <> Eichenberg <> Eschwege <> Bebra) und RB6 (Eisenach <> Bebra). Etwa 1,5 Million Fahrgäste nutzen den drittgrößten nordhessischen Bahnhof mit ca. 31.000 Zügen im Jahr. Täglich steigen in Bebra fast 5000 Fahrgäste ein und aus. 

Der Bahnhof, der Vorplatz und das historische Inselgebäude wurden in den vergangenen Jahren umfassend saniert und modernisiert. Die Station ist barrierefrei gestaltet. Fahrkarten sind am Bahnhof Bebra ebenso erhältlich wie Reisendenbedarf. An den Bahnhof schließt der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) an, so dass Fahrgäste bequem zwischen Zug und Bus oder AnrufSammelTaxi (AST) umsteigen können. Eine Park-and-Ride-Anlage und ein Carsharing-Angebot stehen ebenfalls zur Verfügung. Das Inselgebäude beherbergt einen ansprechend gestalteten Wartesaal, in dem sich Fahrgäste an Automaten mit Getränken und Snacks versorgen können. Die Dauerausstellung mit dem Titel „Grenzlandbahnhof“ verkürzt die Wartezeit. Auch der ehemalige Lokschuppen wurde restauriert und wird als Veranstaltungsraum genutzt.