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Fahrplanauskunft

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NVV setzt Angebotsoffensive mit neuen Fahrzeugen und mehr Busangebot im südlichen Schwalm-Eder-Kreis fort – Neue Linien ab 15. Dezember 2024 unterwegs

Sie stellten das erweiterte Busangebot für den Schwalm-Eder-Kreis vor: von links Stephan Wassmuth (Stadt Borken), Mike Stämmler (Schwalm-Eder-Kreis), Michael Bonte (Geschäftsführer Reisedienst Bonte), Marian Volmer (Geschäftsführer des Nordhessischen VerkehrsVerbunds), Ulli Zulauf (Geschäftsführer Zulauf Reisen), Bernd Frölich (Geschäftsführer Frölich-Linie) und Marcèl Pritsch (Bürgermeister der Stadt Borken). Foto: Jochen Kleinfeld/NVV

Ab 15. Dezember 2024 erwartet die Bewohnerinnen und Bewohner des südlichen Schwalm-Eder-Kreis mit den angrenzenden Bereichen Bad Zwesten und Borken ein deutlich verbessertes Busangebot. Mehr als 30 Buslinien und insgesamt 73 neue Fahrzeuge werden dort künftig mit mehr Fahrten und optimierten Routen unterwegs sein. 

Damit setzt der Nordhessische VerkehrsVerbund Wünsche von Fahrgästen um. 

Einige Beispiele: Es entsteht eine durchgehende Busverbindung von Bad Wildungen über Borken nach Homberg. Zwischen Borken und Fritzlar verkehren künftig wochentags von 5 bis 21 Uhr Busse im Stundentakt. Eine neue Buslinie verbindet die Orte Bad Zwesten, Jesberg und Gilserberg mit Rauschenberg-Josbach im Nachbarlandkreis Marburg-Biedenkopf – und ermöglicht dort den Anschluss an die Busverbindung nach Marburg. Insgesamt steigert der NVV das Angebot für den Schwalm-Eder-Kreis damit um fast 50 Prozent.  

Zustande gekommen ist dieses Ergebnis nach der gesetzlich vorgeschriebenen europaweiten Ausschreibung durch den Nordhessischen Verkehrsverbund (NVV) in Kooperation mit dem Landkreis Schwalm-Eder, der den NVV u.a. mit dieser Aufgabe betraut hat. Dabei haben die Busunternehmen Reisedienst Bonte aus Schwalmstadt, Zulauf Reisen aus Neukirchen und Frölich Linie aus Melsungen den Zuschlag für die insgesamt drei Busbündel erhalten, in denen die jeweiligen Buslinien im genannten Bereich zusammengefasst sind. 

In diesem Zusammenhang wurden neue Buslinien konzipiert, Linienwege verbessert und an vielen Stellen das Angebot deutlich ausgebaut, so dass ein weiterer Schritt für den nordhessenweiten Stundentakt realisiert wurde. 

NVV-Geschäftsführer Marian Volmer, Landrat Winfried Becker und die Geschäftsführer der beauftragten Busunternehmen freuen sich über die zukünftige Zusammenarbeit aller Beteiligten: 

„Trotz der nicht einfachen finanziellen Rahmenbedingungen sind wir in der Lage, unser Buslinienangebot mit mehr Verbindungen und spätestens ab Frühjahr 2025 auch mit modernsten Fahrzeugen noch zu verbessern und auszuweiten. Auch im Landkreis Schwalm-Eder setzen wir unsere Angebotsoffensive fort. Mit den Wettbewerbsgewinnern haben wir erfahrene und verlässliche Partner aus der Region an unserer Seite, auf die wir und unsere Fahrgäste sich verlassen können“, sagt Marian Volmer.

„Dass wir die Qualität des ÖPNV in unserem Landkreis so verbessern können, macht den Umstieg auf Bus und Bahn für die Menschen noch häufiger und deutlich einfacher möglich. Die gute Zusammenarbeit zwischen NVV und dem Landkreis zeigt, dass die Verkehrswende in ländlichen Regionen gelingen kann“, so Landrat Winfried Becker.

Auch Michael Bonte (Reisedienst Bonte), Bernd Frölich (Frölich-Linie) und Ulli Zulauf (Zulauf Reisen) unterstreichen gemeinsam die zukünftigen Aktivitäten: „Wir freuen uns über das ausgesprochene Vertrauen und auf die weitere, gute Zusammenarbeit mit dem NVV. Für uns ist das eine Verpflichtung, an der Steigerung von Qualität und Zuverlässigkeit für die Zufriedenheit der Fahrgäste weiterzuarbeiten.“

Die Ausschreibung für sämtliche Linien erfolgte nach den Vorgaben des EU-Rechts. Den Zuschlag erhielten die Verkehrsunternehmen, die auf der Grundlage hoher Qualitätsanforderungen die wirtschaftlichsten Angebote abgegeben hatten. Die Verträge wurden für zehn Jahre ausgeschrieben. 

Zum 15. Dezember 2024 geht das Liniennetz der drei Busbündel mit ca. ca. 2.980.000 Buskilometer pro Jahr zukünftig pro Jahr in Betrieb. Dafür werden insgesamt 73 Fahrzeuge benötigt (62 Gelenk- und Solobusse, 11 Vans für den AST-Verkehr), die Teil der Ausschreibung sind. Der NVV hat enthaltene lokale Bus- und AST-Linien in den Verkehrsverträgen im Auftrag des Landkreises mit ausgeschrieben. Der Landkreis Schwalm-Eder und mit ihm die betroffenen Kommunen beteiligen sich entsprechend ihrer Verkehrsanteile an der Finanzierung der Verkehrsleistung.

Innerhalb der Ausschreibungen legt der NVV den Fahrplan, die Linienwege und die Qualität der Busse in Abstimmung mit den jeweiligen Partnern fest. Dazu gehören auch Vorgaben zum Lohnniveau. Die Ausschreibungsgewinner sind verpflichtet, Busfahrer und Busfahrerinnen nach dem tarifvertraglich vereinbarten Niveau für das private Omnibusgewerbe des Landesverbandes Hessischer Omnibusunternehmer (LHO) zu entlohnen.

Die Fahrzeuge, die der NVV für die Bedienung der neun Linien verlangt, sind voll klimatisiert, verfügen über mehr Platz für Rollstühle, Rollatoren oder Kinderwagen und haben standardmäßig niederflurgerechte Einstiege. Die Fahrzeuge entsprechen den neuesten Sicherheitsstandards. Dazu gehören z.B. Abbiegeassistenten, Kameraüberwachung, ABS-Systeme, Antischlupfregelung sowie zahlreiche weitergehende Sicherheitsmerkmale. Außerdem sind die Fahrgäste zukünftig mit Fahrzeugen unterwegs, die eine komfortablere Raumaufteilung haben, um den veränderten Kundenwünschen Rechnung zu tragen.

Zur besseren Information der Fahrgäste bietet ein Fahrgastinformationssystem durch Bildschirme in den Bussen die Details des Linienverlaufs. Eine entsprechende Innenraumgestaltung bietet Sehbehinderten Fahrgästen durch die kontrastreiche Gestaltung eine bessere Orientierung.

Darüber hinaus setzt der NVV neben Komfort und Information auch auf eine klimaschonende Ausstattung. Daher werden die Busse über den höchstmöglichen lieferbaren Umweltstandard verfügen und so den Schadstoffausstoß weiter reduzieren. Lediglich auf Fahrzeugen, die nur an wenige Stunden am Tag im Einsatz sind, sind geringere Anforderungen zu erfüllen. 

Hintergrund

Besondere Veränderungen auf den einzelnen Linien im Überblick

Busbündel Schwalm-West

  • Neue regionale Linie Bus 460 Rauschenberg – Jesberg – Borken-Kleinenglis entlang der B3 mit Stundentakt und diversen Anschlussmöglichkeiten
  • Angebotsverbesserung Linie Bus 461 Schwalmstadt – Gilserberg - Jesberg mit Stundentakt an allen Tagen und Ausweitung der Bedienungszeiten Linie Bus 462 Schwalmstadt - Jesberg mit Anschlussmöglichkeiten auf weitere Zug- und Buslinien am Bahnhof Treysa und Stundentakt inkl. Ausweitung der Bedienungszeiten 
  • + 492.000 km - entspricht einer Steigerung von 194 Prozent und zeigt die Angebotsverbesserung im Bereich Schwalmstadt, Gilserberg, Jesberg, u.a. mit der neuen regionalen Buslinie Bus 460 

Busbündel Schwalm-Ost

  • Linie Bus 472 Schwalmstadt –Willingshausen - Schrecksbach –Neukirchen mit Anschlussmöglichkeiten am Bahnhof Treysa und mit der Buslinie Bus  X39 in Schrecksbach 
  • Linie Bus 473 mit neuem Linienweg Neukirchen-Ottrau-Oberaula mit Stundentakt und neuen Busanschlüssen mit mehr Busangebot statt AST AST
  • Linie Bus 474 mit neuem Linienweg Schwarzenborn-Neukirchen-Willingshausen-Loshausen mit Stundentakt und mehr Busangebot statt AST AST 
  • Linie Bus  475 Neukirchen-Frielendorf-Schwalmstadt mit Stundentakt als AST  AST und Anschlussmöglichkeiten an Zugverbindungen am Bahnhof in Treysa 
  • + 245.000 km - entspricht einer Steigerung um 23 Prozent 

Busbündel Borken/Bad Zwesten

  • Linie Bus 410 Homberg – Borken – Bad Zwesten - Bad Wildungen mit durchgehender Verbindung bis nach Homberg im Stundentakt mit Anschlussmöglichkeiten auf weitere Buslinien in Bad Zwesten und Zuganbindung in Borken 
  • Linie Bus 413 Borken – Fritzlar mit mehr Busangeboten statt AST AST, Ausweitung der Bedienungszeiten und neuen Umsteigemöglichkeiten in Fritzlar, Borken und Kleinenglis 
  • Linie Bus 416 Jesberg – Neuental – Frielendorf als AST mit neuer Querverbindung von Jesberg über Zimmersrode nach Frielendorf mit einer Fahrzeit von 14 Minuten statt ca. einer Stunde durch Umstieg 
  • + 225.000 km - entspricht einer Steigerung um 32 Prozent